Anoushiravan Mohseni kam 1985 während des Ersten Golfkriegs gemeinsam mit seiner Mutter und seinem Bruder von Teheran nach Wien. Er stammt aus einer Musiker- und Militärfamilie, was ihn prägte. Seit seinem achten Lebensjahr lernte er die persischen Instrumente Tombak und Daf bei seinem Vater Jahangir Mohseni und dem Großmeister Jahangir Malek. Ab seinem 13. Lebensjahr trat er mit der Tombak auf – zunächst im Familien- und Freundeskreis, später in internationalen Konzertsälen.

In Wien besuchte er zunächst die Hauptschule Schopenhauerstraße und legte anschließend die HTL-Matura für Hochbau ab. Nach der Ausbildung war Mohseni als Bauunternehmer in Wien tätig.

Neben Ausbildung und Musik entwickelte er auch früh eine Leidenschaft zum Kampfsport. Ab seinem 13. Lebensjahr trainierte Mohseni verschiedene Kampfsportarten – zunächst Wrestling, später Kickboxen, Thaiboxen und Martial Arts. Am 11. März 2000 wurde er Europameister – 75 kg in K-1. Am 22. September 2001 wurde er durch KO Weltmeister im Thaiboxen. Seine Karriere als Kampfsportler und Trainer beendete er 2012, seine Tätigkeit als Bodyguard gab er 2017 auf.

Seit 2013 arbeitet er vor allem als Schauspieler.

Im Iran spielt Mohseni als Schauspieler vor allem in Action- und Kriegsfilmen. Sein Filmdebüt in Österreich gab er 2013 in dem Film „Shirin – Die Ehre meiner Schwester“, den er selbst produzierte. Der Kurzfilm zeichnet den Rachefeldzug eines iranischen Studenten nach, der den Selbstmord seiner Schwester nach einer Vergewaltigung büßen möchte.

Ein Jahr später spielte er in dem Film „Der letzte Tanz“ des iranischen Filmemachers Houchang Allahyari, der 2014 den Großen Diagonale-Filmpreis als bester österreichischer Spielfilm gewann. 2015 spielte er in dem österreichischen Kurzfilm „Merkenstein“ unter der Regie von Florian Bayer die Hauptrolle. 2018 wurde er für seine Rolle in dem iranischen Film „Sniff“ im Rahmen des FICTS Festivals (Federation Internationale Cinema Television Sportifs) in Mailand für eine Auszeichnung nominiert.

2020/21 wurde Mohseni durch seine Rolle als „Abdullah“ neben Harald Krassnitzer in dem österreichischen Spielfilm „Taktik“ in der Regie von Hans-Günther Bücking und Marion Mitterhammer-Bücking einem breiteren Publikum bekannt. Der Polizeifilm geht auf ein reales Ereignis zurück, als 1996 eine Gruppe um Adolf Schandl im Grazer Hochsicherheitsgefängnis drei Geiseln nahm.

Im Frühjahr 2023 war Mohseni Hauptdarsteller in „Hades – Eine (fast) wahre Geschichte“ unter der Regie von Andreas Kopriva. Die Idee für den Film stammt von Mohseni selbst. Daraufhin schrieb er mit Horst Günther Fiedler gemeinsam das Drehbuch. Der Film basiert teilweise auf eigenen Erlebnissen sowie Erfahrungen, die Mohseni anvertraut wurden. Die Idee und das Drehbuch begeisterte nicht nur die Filmproduktionsfirma MR und den ORF, sondern auch einige national und international bekannte Schauspielkolleg*innen. So wirken in dem Film unter anderem noch Alma Hasun, Fritz Karl, Proschat Madani, Tim Seyfi, Aglaia Szyszkowitz, Anica Dobra, Desiree Nosbusch und Aleksander Petrvić mit.

Als Integrationsbotschafter der Initiative „Zusammen:Österreich“ setzte sich Mohseni von 2018-2020 für eine verbesserte Integration von Schüler*innen mit Migrationshintergrund ein.